Heute bekam ich eine Frage gestellt die mich momentan sprachlos machte - ich mußte wirklich erst nachdenken um sie zu beantworten. Sowas passiert nicht häufig, daher hat es mich den Abend lang beschäftigt. Wie so oft in solchen Fällen dauert es eine Weile bis sich diese Gedankenflut rund um das Thema allmählich ordnet und für zukünftige Fälle abgespeichert ist.
Die Frage lautete:
"Was macht man denn während dieser Zeit so den lieben langen Tag?"
Gemeint war die Zeit, die ein Überwinterer in Spanien zubringt.
Tja, liebe Lesende WAS macht man?
Hätten Sie da sofort eine passende Antwort parat, eine die jemanden der aus echtem Interesse fragt diese Situation und Handlungsweise näher bringen kann und überzeugend ist?
(M-) Eine kurze Antwort - die Antwort die mir sofort einfiel - war:
"Alles was ich zu Hause auch mache" und dann folgten die Einzelheiten dazu, wie ich mich den 'wachen' Teil des Tages beschäftige.
[Da die Erläuterungen gegenüber einem anderen 'Camper' gemacht wurden habe ich die camping-typischen Aktivitäten weg gelassen & nur alle anderen Beschäftigungen erwähnt.]
Oh ja, diese Frage kennen wir auch! ;-) Sie kommt/kam aber in der Regel von den Daheimgebliebenen. Das ist insofern noch unverständlicher, als man im Winter in Deutschland ja viel weniger (draußen) machen kann als in Spanien. Denn auch wenn es in Spanien mal kälter ist, so scheint doch trotzdem fast immer die Sonne und es ist immer noch lange nicht so kalt wie in Deutschland. Was bedeutet, dass man viel draußen ist, wie du sicher bestätigen kannst. Die logischere Frage müsste man eigentlich von Spanien aus den Steinhausbewohnern in Deutschland stellen: "Was macht ihr eigentlich den ganzen Tag im Winter in eurer Wohnung?"
Wir haben das im Februar 2013 mal zu einem amüsanten Artikel verarbeitet:
https://oscarlottaontour.wordpress.com/2013/02/20/was-macht-ihr-denn-so-den-ganzen-tag/
Na, erst mal ein dickes "Danke!" weil ihr mir viel Arbeit erspart [die ich gehabt hätte wenn die Frage zu beantworten gewesen wäre was ich denn nun tatsächlich so den lieben langen Tag mache]. Nun kann ich getrost auf euren Link verweisen und dazuschreiben: - häkeln, - bügeln, - Klein-/Zweitfahrzeug säubern .... die "Computer-Notfall-Hilfe" habe ich seit einer miesen Erfahrung in 2012 abgewimmelt, denn wie bekannt ist "Undank der Welten Lohn" und wenn dann [nach erledigter Neuinstallation eines völlig vermurksten Windows-Betriebssystems!] noch die Vermurkser daneben stehen und kommentieren wie man es hätte besser machen können, reicht meine Geduld trotz höheren Lebensalters und der angeblich dazu gehörigen Milde (ha,ha) nicht aus um gelassen zu bleiben - deswegen habe ich von da an wurschteln lassen und mir die tollen Stories angehört WARUM was wieder nicht geht, mir meinen Teil gedacht und vor mich hin geschmunzelt ....
Die Einteilung in Pflicht & Kür gefällt mir, so hätte ich es auch unterschieden. Allerdings bin ich beim Thetford nicht so pingelig (wie ich es sein müßte wäre meine Frau wie am Anfang noch dabei) und warte schon mal drei Tage mit der Entleerung / Reinigung.
Da ich immer weniger Fleisch verbrauche fülle ich mit Gemüse auf und ihr könnt sicher bestätigen, dass das ziemlich viel Schnippelarbeit ist - deswegen nutze ich diesmal ausgewaschene Youghurtbecher mit einer Klarsichtfolie & dem Deckel drauf um größere Mengen vorzubereiten damit das nicht jeden Tag Stunden dauert. Zudem habe ich nach dem Umbau einen normalen 160-l-Haushaltskühlschrank (⅔) mit Gefrierabteil (⅓), da reicht das Vorbereitete schon fast zwei Wochen. Möhren, Zucchini, Lauch, Selleriestangen, Tomaten - nur Zwiebeln, Knoblauch und Kartoffeln schäle / schneide ich immer frisch.
Eine tolle Arbeitsersparnis ist die Spülmaschine - wenn auch zu Lasten von small-talk beim Abwasch, weil ich (damit) eher schlechte Erfahrungen gemacht habe geht mir nichts ab wenn das unterbleibt. Ich bin wohl doch kein "richtiger" Camper, kein Bier zu mögen & von Fußball keine Ahnung zu haben ist äußerst verdächtig .... und wenn man dann noch Gegrilltes ablehnt, oh, oh, da stimmt doch was nicht!